Ein Konzept für die Resilienz der Ländlichen Räume in Baden-Württemberg
Als ressortübergreifendes Gremium bildet der Kabinettsausschuss Ländlicher Raum eine wichtige Plattform für zukunftsorientierte Zielvorstellungen, konkrete Handlungsempfehlungen sowie passgenaue Lösungen für die Entwicklung Ländlicher Räume. Sein Bestreben ist die Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse im gesamten Land. Dabei stehen für Ländliche Räume relevante Themen unter besonderer Berücksichtigung. Aus diesem Antrieb heraus resultiert auch das Forschungsprojekt „Ein Konzept für die Resilienz der Ländlichen Räume in Baden-Württemberg“.
Im Auftrag des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz wird dieses vom Institut für Regionalwissenschaft (IfR) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) umgesetzt. Ziel des Projekts ist es, eine wissenschaftliche Datengrundlage in Bezug auf die Resilienz Ländlicher Räume zu erstellen, die auch in die Neuaufstellung des Landesentwicklungsplans Baden-Württemberg des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen einfließen soll.
Das Projekt wird von öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen unter dem Titel „Land.lebendig denken“ begleitet.
Resilienz in Ländlichen Räumen – eine Typisierung für Baden-Württemberg
Ausgehend vom aktuellen Stand der Forschung zur Resilienz im Ländlichen Raum sowie der Rolle der Raumplanung, wird eine vertiefende Analyse der spezifischen Situation in Baden-Württemberg durchgeführt. Auf Gemeindeebene erfolgt die Analyse statistischer Kennziffern, die mittels eines räumlichen Informationssystems (GIS) systematisiert werden. Das Ziel besteht in der Entwicklung einer operationalisierbaren Typisierung der Ländlichen Räume in Baden-Württemberg, die politisch relevante Zukunftsstrategien und Handlungsempfehlungen gegenüber zentralen Herausforderungen wie demografischem und wirtschaftlichem Wandel, Klimawandel sowie Gesundheit erlaubt.
Gemeinsam die Ländlichen Räume von morgen denken
Im Rahmen von Zukunftswerkstätten wird die Bevölkerung ausgewählter Gemeinden aktiv und direkt beteiligt. So sollen konkrete Herausforderungen und Potentiale der Ländlichen Räume Baden-Württembergs hinsichtlich der Resilienz ermittelt und dargestellt werden. Im Sinne einer breiteren Beteiligung werden auf kommunaler Ebene schriftliche Befragungen durchgeführt. Darüber hinaus erfolgen Expertengespräche mit den Vertreter*innen der Regionalverbände sowie der Regierungspräsidien des Landes Baden-Württemberg.
Die Kombination aus dem bestehenden Wissen um den Resilienzbegriff und der Validierung durch Beteiligungsprozesse ermöglicht es, neben den spezifischen Kategorien der Resilienz ein Konzept für den Aufbau einer allgemeinen Resilienz-Kapazität im Sinne eines sozio-ökologischen Systems zu entwickeln. Dazu gehören Attribute wie Lernfähigkeit, Identität und Zugehörigkeitsgefühl.
Markplatz der Ideen
Die generierten Daten und Ergebnisse, insbesondere aber die Analyse der Zukunftswerkstätten, werden im weiteren Projektverlauf auf dieser Webseite unter der Rubrik „Marktplatz der Ideen“ dargestellt. Hier werden Vorschläge und innovative Ideen aus der Bevölkerung multimedial präsentiert, welche die Potenziale des Ländlichen Raums in Baden-Württemberg weiterentwickeln. Dies dient auch den beteiligten Kommunen als Inspiration für ihre Startegien in Bezug auf die vielfältigen Herausforderungen der Zukunft – sowohl innerhalb Baden-Württembergs als auch darüber hinaus.